Schweigen

,Alles Gute und bhüet Di Gott!
,Ja, wenn er das nur machen würde.’
,Tut er nichts?’
,Er schweigt.’

Mit welcher Beziehung lässt sich das Gottesverhältnis vergleichen? Geläufig sind Mutter, Vater, Freund, Ärztin, Security, Nachbar. Im Gebet rede ich ihn so an. Entsprechende Erwartungen fliegen gleich mit. Enttäuschungen folgen auf dem Fuss.
Andererseits bin ich über einen Gott als Wunscherfüllungsmaschine, Teddybär und grossen Magier längst hinaus. Doch wie sieht eine Beziehung dahinter aus? Welche Sprache ist diesem Verhältnis angemessen? Wie hört man den Schweigenden und teilt sich ihm mit?

Eine lebenslange Übung: Gott Gott sein lassen. Und mit ihm in Beziehung sein und bleiben. Durch das Schweigen. Oder auch durch den Redeschwall von Erntedank.

Der über dich wacht, schläft nicht. Psalm 121, 2b

Philipp Roth

philipp.roth@kgbb.ch
philipp.roth@erk-bs.ch

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