Etwas Tapferes, um Gottes Willen

Vor zwei Wochen.
Heldenhaft steht der Bronze-Reformator vor der Frauenkirche Dresden.
Ich schaue zu ihm hoch.
Martin Luther stritt damals gegen die Werkgerechtigkeit.
Nicht, weil gute Werke schlecht sind, sondern weil es schlecht um uns steht, wenn an unseren guten Werken alles hängt.
Im Grossmachen himmlischer Gnade war Luther tatsächlich ein Held.
(In anderem auch nicht...)

Diese Woche schaue ich nach Glasgow zur Klimakonferenz hoch.
Ich sorge mich und bete täglich um die Handlungsfähigkeit der Welt-Entscheidungsträgerinnen und -träger.
Ich kriege Luthers Zweifel am Menschenmöglichen nicht aus dem Kopf - und bläue mir gleichzeitig die Worte des anderen Reformators, Zwingli, ins Herz:
Tut um Gottes willen etwas Tapferes.
Im Mut war Zwingli tatsächlich gross.
(In anderem auch nicht...)

Tun, was man kann (Und Mensch kann mehr Gutes als er/sie oft glaubt und will!) – und vertrauen, dass Gott das Seine, seinen Segen, dazugibt.
Das ist vielleicht gegenwärtig eine ganz angemessene Lebenshaltung. Und passt nach dem Reformationsfest letzten Sonntag erst noch ganz gut.
Ich nehme mir vor, so durch diese Woche zu gehen.

Philipp Roth

philipp.roth@kgbb.ch
philipp.roth@erk-bs.ch

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