Der kleine grosse Unterschied

 

 
Als Kinder hatten wir in diesem Fall
jeweils eine einfache Erklärung: 
Wenn einer die Schachfiguren umstiess.
Bei Old Shatterhand am Marterpfahl auf einmal ein Kasperli auftauchte. Tritratrallala.
Wenn eine wie eine Furie durchs Gummitwist rannte.
Im selbstvergessenen Lied einer plötzlich wie wild zu Trommeln begann.

,Kaputtmachen kann jeder’,
sagten wir dann jeweils.

Intuitiv begriffen wir,
dass zwischen Schönmachen und Kaputtmachen
nicht nur eine Richtungs- oder Absichtsänderung liegt.
Sondern auch eine Subjektänderung.

Kaputtmachen ist keine Kunst.
Das kann jeder, jede.
Aufbauen hingegen, heilen,
mit Fröhlichkeit anstecken, versöhnen.
Schön mache, zusammenfügen,
verbinden und neu schaffen,
das ist was ganz anderes.
Das braucht das gewisse Etwas.
Es ist eine Kunst.
Braucht Kreativität.
Der kleine grosse Unterschied.

Durch Heeresmacht und Kriegsgewalt
wird nichts erreicht,

sagt der Wochenspruch zu Pfingsten.
Sondern durch meinen Geist….
Eine Gotteseinsicht des Propheten Sacharja (4, 6b).

Pfingsten bringt das gewisse Etwas zu Bewusstsein,
das den grossen Unterschied macht.
Man kann nur darum bitten.
Es sich schenken lassen.
Und den Ungeist ruhen lassen.

Kaputtmachen kann jeder...

Philipp Roth

philipp.roth@kgbb.ch
philipp.roth@erk-bs.ch



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