Rasenmäher

Ich bin auf dem Heimweg. Es ist bereits Nacht. Ich bin mit dem Fahrrad schon darüber, als ich den Frosch gleich neben dem Vorderrad bemerke. Er hat den trockenen Sommer überlebt. Und ich habe ihn nur knapp nicht überfahren. Sein Dasein tröstet mich. Und ich erschrecke über die Todesgefahr, die ich für ihn bin. Das Gedicht von Philip Larkin geht geh mir durch den Sinn, auf das ich erst kürzlich gestossen bin. Der Rasenmäher Der Mäher stockte, zweimal. Kniend fand ich Einen Igel in den Klingen verklemmt, getötet. Er war im langen Gras gewesen. Ich hatte ihn schon gesehen, sogar einmal gefüttert. Jetzt hatte ich seine unaufdringliche Welt zerfleischt Unwiederbringlich. Die Bestattung war keine Hilfe: Am nächsten Morgen stand ich auf und er tat es nicht. Der erste Tag nach einem Todesfall, die neue Abwesenheit Ist immer dieselbe; wir sollten Sorge tragen Zuneinander. Wir sollten freundlich sein Solange noch Zeit ist. Philip Larkin Philipp Roth philipp.roth@kgbb.ch philipp.roth@erk-b...