Gartenseligkeit
Die Hitze hat die Tage im Griff. Sonnenschutz und Schatten werden zu Geboten des Stunde. Auch ohne grünen Daumen versteht man die immense Bedeutung von Bäumen und Wasser intuitiv. Ich verfolge, wie der Hausbesitzer jeden Abend durch den Garten geht, das Grün mustert und den Rasensprenger unter die Bäume stellt. Man sieht ihren Blättern den Durst an. Der im Frühjahr frisch gepflanzte Apfelbaum braucht besondere Aufmerksamkeit. Wenn der Hausbesitzer nicht auftaucht, schlüpfen wir in seine Rolle. Ein Glück, so nah am Wasser zu wohnen. Vielleicht sind wir im Herzen doch alle Gärtnerinnen und Gärtner? Ich begleite eine Familie beim Abschied von ihrem Vater. Er wuchs auf einem Bauernhof auf und wollte nichts anderes, als selbst Bauer werden. Eine schwere Krankheit in der Jugend versehrte seinen Körper so, dass er nur noch Büroarbeit verrichten konnte. Doch im Ruhestand kannte er nichts Schöneres, als einen grossen Garten anzulegen. Auch seine Schmerzen hielten ihn nicht davon ab. Die Freude ...